Meinung zu Parteilichkeit
Ich bin der Meinung, dass das Parteiensystem an sich undemokratisch ist, da so derzeit die Einstiegshürde für jegliche Art von Kurswechsel unglaublich hoch ist. Und zusätzlich ist es oligarchisch (d.h. Herrschaft der Reichen), weil nur die Parteien mit großen Spendern genug Wahlkampf machen können, um überhaupt eine Chance zu haben.
Genau deswegen ist die Politik ja so festgefahren (und bei weitem nicht nur in Deutschland), weil Parteipolitik zur Monopolisierung von Clustern an Meinungen führt. Anders gesagt: Das Problem ist die Entmündigung (auch „gelernte Hilflosigkeit“), weil derzeit standardmäßig dem Bürger nur alle paar Jahre ein absolut minimales Mitbestimmungsrecht gegeben wird, nämlich ein kleines Kreuzchen auf dem Wahlschein. Oder eben, dass man selbst Politiker werden muss, um auch nur ansatzweise die Möglichkeit zu bekommen, irgendwas mitzubestimmen. Der Abstand an Zeitaufwand zwischen diesen beiden Optionen ist also riesig und derzeit gibt es kein wirklich relevantes „dazwischen“.
Es geht also darum, dieses „dazwischen“ nach und nach aufzubauen.
Und weil bestehende Politiker keinerlei Interesse daran haben, mehr Demokratie zu ermöglichen (weil ihnen dadurch ihre bestehende Macht ja „weggenommen“ wird), ist zumindest meiner derzeitigen Ansicht nach die einzige Chance eine neue Partei, die von Beginn an den Anspruch auf absolute Mehrheit hat, um erstmals die Durchdringung der Demokratie in alle Gesellschaftsschichten voranzutreiben.
So wie ich das sehe, gibt es keine Alternative zur absoluten Mehrheit (entweder in einer neuen Partei, oder in einer Vereinigung bestehender Parteien), weil die derzeitigen (unvollständigen) Demokratieformen sich wegen der Parteilichkeit ansonsten immer von innen auffressen werden.
So eine Partei wäre also nur Mittel zum Zweck, um die Parteilichkeit an sich abzuschaffen, zugunsten insbesondere finanzieller Basisdemokratie (d.h. dass jeder Steuerzahler zu einem immer größer werdenden Anteil selbst entscheiden kann, wohin genau seine Steuergelder fließen).