Commons = Kampf? Nein!
Als Antwort auf folgendes Webinar:
Ich finde es total schade, dass hier immer noch sowas wie “Commons lassen sich nicht einfach neben dem Kapitalismus her aufbauen – Es braucht Aneignungskämpfe” vertreten wird (bspw. ab 29:10 min). Das heißt ja praktisch, dass davon ausgegangen wird, dass alle Menschen mit Privateigentum generell “zu dumm” wären, um den Wert von Commons zu verstehen, und dass nur noch Gewalt und Zwang bleiben würden, um etwas zu ändern. Wenn wir wirklich ernsthaft die Spaltung, die das Privateigentum in unsere Gesellschaft bringt, überwinden wollen, braucht es doch nicht noch mehr Kämpfe, sondern die Menschen mit Eigentum müssen erkennen/lernen/fühlen, dass das Teilen (im Sinne der Commons) am Ende für alle, also auch für sie selbst besser ist. Braucht natürlich ziemlich viel Persönlichkeitsentwicklung, gute Entscheidungsstrukturen und (am allerwichtigsten) den Aufbau von Vertrauen, aber genau da liegt doch das Potenzial! Wer Kampf Wer Kampf auch nur ansatzweise als valide Lösung sieht, verhärtet die Fronten nur noch mehr, zerstört Vertrauen und sabotiert damit die ganze Bewegung.

